29. – 30. März 2025 im Bürgerzentrum Karben
Fotoausstellung und Vorträge zum Thema Tattoos und Trauer

 

 

Wenn ein nahestehender Mensch stirbt, prägt dieser Verlust unser weiteres Leben. Manchmal geht die Erfahrung im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut. Wir zeigen in dieser Fotoausstellung Tattoos, die als Ausdruck von Trauer, als Erinnerung an und in Verbindung zu einem geliebten Verstorbenen entstanden sind. Neben den Tattoos werden ebenfalls die Menschen und ihre berührenden und lebendigen Geschichten portraitiert. 

 

Am Samstag bieten wir zudem ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen zu verschiedenen Themen der Ausstellung. Darüber hinaus können das ganze Wochenende eigene Tattoo-Entwürfe kreiert und Informationen über die vielfältigen Angebote zur Unterstützung auf dem eigenen (Trauer-)Weg in unserer Region eingeholt werden. 

 

Öffnungszeiten der Ausstellung: 

Samstag, 29. März 2025, 11:00 bis 18:00 Uhr

Sonntag, 30. März 2025, 11:00 bis 16:00 Uhr

 

Der Eintritt ist kostenlos, Spenden sind gerne willkommen. 

 

Die Ausstellung findet als gemeinsame Veranstaltung von der Ambulanten Hospizhilfe Karben (Regionalgruppe der IGSL-Hospiz e.V.)Lebensfluss Begleitung e.V., der Lernpraxis NiddatalEOZ Ink und 1320 INK statt. 

Vorträge zur Ausstellung

Anita Zang, Regina Bentz, Waltraud Schuld, Manuela Vetter, Ambulante Hospizhilfe Karben

Samstag, 29. März 2025, 12:00 Uhr

Sterbebegleitung: Einfühlsame Unterstützung in der letzten Lebensphase

Die Begegnung mit dem Sterben ist immer wieder anders. Sensibilität für den jeweiligen Menschen und die Situation sind unerlässlich. Eine einfühlsame und respektvolle Begleitung in der letzten Lebensphase können dazu beitragen, Ängste zu lindern und den Sterbeprozess zu erleichtern. Uns ist es wichtig, Nähe zu geben, Zeit zu schenken, Trost zu spenden und Ängsten zu begegnen. 


In Erfahrungsberichten unserer Ehrenamtlichen zeigen wir, wie individuell eine Sterbebegleitung ablaufen kann.

Sarah Kemkes, Unsere Sternenkinder Rhein Main e.V.

Samstag, 29. März 2025, 12:45 Uhr

Der Tod am Anfang des Lebens

Wenn ein Kind während der Schwangerschaft, der Geburt oder innerhalb der ersten Lebenszeit verstirbt, sterben all die Bilder und Vorstellungen von der gemeinsamen Zukunft mit ihm. Nichts ist mehr, wie es einmal war. Betroffene verlieren den Boden unter den Füßen, die Zeit steht still und die Arme bleiben leer. Die Liebe, Kraft und Fürsorge, die sie in Erwartung ihres Kindes entwickelt haben, fließen ins Leere. Die Eltern haben sich auf ein neues Leben vorbereitet, nicht auf den Tod. Und dieser Tod eines so jungen Lebens ist etwas, das die allermeisten Menschen emotional bis ans Äußerste herausfordert.   

 

Gleichzeitig sind sogenannte “Sternenkinder” verstorbene Kinder ohne Lobby. Durch diesen Umstand haben Betroffene neben ihrem unfassbaren Schicksal meistens wenig Menschen um sich, die sie in ihrer besonderen Situation sehen und sie ein Stück ihres Weges begleiten können. Das muss sich ändern, denn unter ungünstigen Bedingungen kann dieses prägende Ereignis zu einem Trauma mit langfristigen seelischen Beeinträchtigungen führen. 

Ralph Messer, Fachzentrum Trauerseelsorge St. Michael

Samstag, 29. März 2025, 13:30 Uhr

Männer trauern anders ?

Wir alle haben eine Vorstellung davon, was männlich ist oder davon, wie Männer im allgemeinen sind. Im Sommer 1984 fragt Grönemeyer in seinem Hit, der vielen von uns gewiss heute noch im Ohr klingt: „Wann ist ein Mann ein Mann?“. Was ist dran an diesen männlichen Klischees? Was bedeutet das für „männliche“ Trauer? Fragen wie diesen möchten wir ein wenig auf die Spur kommen und uns dazu auch das Konzept des „TrauerTresen“ betrachten, welchen wir im Fachzentrum Trauerseelsorge St. Michael in Frankfurt anbieten.

Arzu Dogan

Samstag, 29. März 2025, 14:15 Uhr

Symbolsprache der Verstorbenen

Symbole und Zeichen sind von jeher ein Ausdrucksmittel, das Menschen verwendet haben. Und oft ist es so, dass wir mit bestimmten Bildern auch Erinnerungen und Gefühle verbinden. Das ist eine Möglichkeit für verstorbene Menschen, in Verbindung mit uns Lebenden zu gehen. Es wird von vielen Trauernden berichtet, dass sie bestimmte Zeichen erhalten, die sich als Phänomene irgendwo im Außen zeigen. Für sie sind dies Hinweise aus dem Jenseits, die ihre Verbindung stärken und Trost spenden. Deshalb ist es naheliegend diesem auch in Form von Tattookunst Ausdruck zu verleihen.

Iris Pfister, TREES of MEMORY e.V.

Samstag, 29. März 2025, 15:30 Uhr

Verlust durch Suizid: Eine andere Trauer als üblich?

Jeder Suizid hinterlässt Spuren. Dieser Vortrag soll aufzeigen, was die Trauer nach Verlust durch Suizid für die Hinterbliebenen erschwert. Jeder Suizid hat auch Folgen und Auswirkungen für die Angehörigen, die sich von der Trauer, wie wir sie vielleicht bereits schon durch den natürlichen Tod eines nahestehenden Menschen erfahren haben, unterscheidet. Nicht nur die eigene Akzeptanz des Geschehenen ist eine Herausforderung. Oftmals stoßen die Angehörigen auch in ihrem Umfeld auf Reaktionen, mit denen sie erst lernen müssen umzugehen.

Ronja Nicolaidis, Eoz Ink

Samstag, 29. März 2025, 16:15 Uhr

Der Weg zum eigenen (Trauer-)Tattoo

Mit dem Wunsch, sich tätowieren zu lassen, gehen viele Fragen einher. Schließlich tragen wir ein Tattoo immer bei uns, es begleitet uns unser ganzes restliches Leben. 

 

Wie finde ich ein Tattoo Studio, das zu mir passt?

Worauf sollte ich bei der Wahl meines Tätowierers achten?

Welche Fragen sollte ich mir vor der Umsetzung eines Tattoos stellen? 

 

Tätowiererin Ronja Nicolaidis wird Fragen wie diese beantworten und aus ihrer eigenen Erfahrung insbesondere mit Tattoos in der Trauer berichten. 

 

Über den Vortrag hinaus steht sie zusammen mit Lara und Joscha aus dem Studio 1320 INK das ganze Wochenende an ihrem Stand im Foyer für Fragen zur Verfügung. Mit ihrer Unterstützung können ebenfalls erste Entwürfe für die Umsetzung des eigenen Tattoos auf Papier gezeichnet werden. 

Silke Szymura-Laux und Susanne Beumer, Lebensfluss Begleitung e.V.

Samstag, 29. März 2025, 17:00 Uhr

Umgang mit trauernden Menschen - Was hilft denn wirklich?

Wenn ein nahestehender Mensch stirbt, stellt das die Betroffenen häufig vor große Herausforderungen. Jede und jeder geht dabei den ganz eigenen Weg. Was dem einen hilft, ist für die andere vielleicht undenkbar. Viele Trauernde haben in dieser Zeit das Gefühl, sich selbst kaum zu kennen. Das macht es auch für Menschen aus ihrem Umfeld schwer, mit ihnen umzugehen. Häufig stehen Unsicherheit und Ängste im Weg. Wir möchten nichts Falsches sagen und den Betroffenen nicht zu nahe treten.

 

Wie also können wir auf Trauernde zugehen? Zu dieser Frage werden Silke Szymura-Laux und Susanne Beumer einige Impulse mit auf den Weg geben.